Meine größte Investition 2018

Meine Asset-Allocation

Es gibt unzählige Wege zu investieren und ein Vermögen aufzubauen. Jeder hat sein eigenes Spezialgebiet und jeder benutzt ein anderes Vehicle, auf dem er in die finanzielle Freiheit reitet. Der eine kauft Dividendenaktien, der andere Wachstumswerte. Einer investiert in Immobilien, ein anderer macht in Rohstoffen.

Ich habe mich früher gefragt: „Womit fange ich an?“ Und stattdessen, dass ich mich festgelegt hatte, wollte ich zunächst viele verschiedene Sachen ausprobieren. So habe ich mit Gold angefangen, später mit Crowdfunding weiter gemacht. Noch recht früh am Anfang habe ich mit bitcoin gehandelt und mit P2P-Krediten habe ich auch geliebäugelt.

Ich zähle jetzt einige Asset-Klassen auf, mit denen ich mich mehr oder weniger beschäftigt habe. Nicht in allen war ich auch investiert: Aktien, ETFs, Fonds (offene, geschlossene, Mischfonds, Dachfonds usw.), Immobilien, Genossenschaftsanteile, Gesellschafterbeteiligungen, Anleihen (Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Wandelanleihen usw.), Bundeswertpapiere, Rohstoffe, P2P-Kredite, Crowdinvesting, Derivate (Optionsscheine, Optionen, Futures, Faktor-Zertifikate, Discount-Zertifikate usw.), Versicherungen, Sammlerobjekte.

Wenn Dir noch weitere Asset-Klassen einfallen, dann schreibe sie gerne in die Kommentare. Ich ergänze sie dazu. Oben stehen erstmal die, die mir so auf die Schnelle eingefallen sind.

Habe ich da nicht noch eine wichtige Asset-Klasse vergessen? Ja, Natürlich! Das HUMANKAPITAL! Für mich das absolut wichtigste Asset überhaupt.

Was ist der große Unterschied zu den meisten anderen Asset-Klassen? Das Humankapital gehört unabhängig von gesetzlichen Änderungen oder irgendwelchen Verträgen Mir. Ich kann weder enteignet, noch durch Vertragsklauseln über den Tisch gezogen werden. Außerdem kann ich es nicht aus einer Laune heraus veräußern, nur weil gerade alle aus Panik heraus verkaufen.

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Meine Investition ins Humankapital

Nach der abgeschlossenen Asset-Allocation muss ich tiefer ins Detail gehen. Auch wenn das Asset jetzt definiert ist, so gibt es doch noch viele Möglichkeiten wie das Investment realisiert werden kann. Ich kann mir zum Beispiel vornehmen viele Bücher zu lesen oder mir ein Hobby zuzulegen, indem ich viel Neues lerne. Ich könnte mich innerhalb des Unternehmens in eine andere Abteilung versetzen lassen, um dort durch neue Aufgabengebiete wichtige Erfahrungen zu sammeln.

Als ich im Mai 2016 mein Studium im Maschinenbau beendet hatte und bei meinem aktuellen Arbeitgeber anfing zu arbeiten, zeigte die Lernkurve steil nach oben. Von meinen erfahrenen Kollegen aus der Entwicklungsabteilung habe ich jeden Tag neue Skills gelernt und wurde von Woche zu Woche immer routinierter.

Doch nach 2 Jahren flachte die Lernkurve stark ab. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen, denn meine Arbeit als Konstruktionsingenieur ist abwechslungsreich und sehr entspannt. Ich lerne immer noch neue Sachen dazu, aber die Fülle an neuen Erkenntnissen hat nachgelassen und ich möchte diesen Umstand ändern.

Bereits beim Jobantritt habe ich mich informiert, welche Möglichkeiten zur Weiterbildung mir meine neue Heimatstadt bietet. In Kempten gibt es eine Hochschule, die eine Menge interessanter Studiengänge anbietet, sowohl naturwissenschaftliche als auch ökonomische und kulturelle. Ich bin natürlich berufsbedingt an einem naturwissenschaftlichen Studiengang interessiert.

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Welche Spezialisierung strebe ich an?

In den Jahren 2010 bis 2016 habe ich Maschinenbau mit der Spezialisierung auf Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen studiert. Danach bin ich bei einer Maschinenbaufirma für Verpackungsanlagen eingestiegen.

Heutzutage ist bei der Herstellung von Maschinen nicht nur die reine Konstruktion gefragt. Vielmehr erwartet der Kunde ein Gesamtpaket aus mechanischer, elektrischer und pneumatischer Konstruktion, Sicherheitstechnik, Qualifizierungsunterlagen, Dokumentationen, Integration von Zulieferkomponenten, modernem Design und eben auch der Automatisierung der Maschinen.

Bei meiner Arbeit komme ich immer wieder mit den Herausforderungen der Automatisierungstechnik in Berührung, auch wenn ich derzeit keine Maschine eigenständig programmieren könnte. Diesen Umstand möchte ich in 2018/19 ändern.

Dafür sehe ich den Studiengang Automatisierungstechnik und Robotik, der an der FH Kempten angeboten wird, als optimal an. Zumal ich in derselben Stadt wohne.

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Was kostet mich die Investition?

Zunächst einmal kostet ein Studium an der Fachhochschule Kempten 42€ pro Semester an Semesterbeitrag. Die Studiengebühren wurden in Bayern zum Wintersemester 2013/14 abgeschafft. Dadurch entfällt eine zusätzliche Belastung von 400€ pro Semester.

Zudem besteht die Gefahr, dass ich Gebühren für ein Zweitstudium zahlen müsste, da ich bereits einen Abschluss habe. Soweit ich weiß, wurden aber auch die Zweitstudiengebühren in Bayern abgeschafft.

Die größten Kosten entstehen tatsächlich durch den Verdienstausfall in der Zeit, in der ich – bedingt durch das Studium – nicht arbeiten und damit kein Einkommen erzielen kann. Das würde nicht nur bedeuten, dass ich kein Geld für Investitionen zur Verfügung hätte, sondern auch, dass ich auch bereits erworbenes Kapital verbrauchen müsste.

Um zumindest die Lebenshaltungskosten abzudecken und damit den Kapitalverzerr zu vermeiden, strebe ich eine Werkstudententätigkeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber an. Die Verhandlungen über die Bedingungen sind zurzeit jedoch noch nicht abgeschlossen.

Für den Fall, dass dieses Vorhaben scheitern sollte, nutze ich die monatliche Liquidität, um mein Tagesgeldkonto wetterfest zu machen. Das ist quasi mein Gehaltsausfallfonds. Ich fände es zwar traurig das hart ersparte Geld dahinschmelzen zu sehen, aber ich sehe dieses Geld ja als Investition in das Asset Humankapital. Und wenn ich keine Einnahmequelle für den Zeitraum des Studiums finden sollte, dann hätte ich mehr Zeit für das Vollzeitstudium und für mehr Inhalte auf diesem Blog.

Ob mit oder ohne Einnahmequelle: Ich freue mich auf die Zeit, wo die Lernkurve wieder steil nach oben zeigt!

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Was ist mein Return on Investment?

Jede Investition in ein Asset hat einen Zweck: den Return! Man erwartet also, dass die Investition mehr Nutzen stiftet, als sie an Aufwand gekostet hat.

Bei einem Investment in Aktien zum Beispiel erwartet man einen steigenden Unternehmenswert oder eine regelmäßige Zahlung in Form von Dividenden. Im besten Fall bekommt man beides.

Doch wo liegt der Nutzen meiner Investition in das Humankapital?

Zunächst einmal möchte ich mein Wissen in der Automatisierungstechnik vertiefen, weil ich mich dafür interessiere. Es ist schwer sich das Thema selbst beizubringen, wenn man keinen Anwendungsfall hat. Ich erkaufe mir mit der Investition sozusagen den Seelenfrieden.

Natürlich möchte ich auch eine finanzielle Verbesserung meiner persönlichen Situation erreichen. Expertise im Bereich Automatisierung ist gefragt, daher kann man so langfristig das Einkommen steigern. Die Investition ermöglicht daher ein höheres Gehalt, die Differenz ist also die Rendite.

Eine weitere Motivationsquelle für mich ist der sehr langfristige Plan, irgendwann selbstständig in diesem Gebiet zu agieren und eventuell sogar ein Unternehmen aufzubauen. Dann könnte das eine hochgradig rentable Investition werden.

Vor fast 5 Jahren habe ich angefangen in meine finanzielle Bildung zu investieren und diese Investition hat sich bereits heute ausgezahlt. Auch Jack Ma, der Gründer und CEO der Alibaba Group, ist überzeugt, dass sich die Investition in die eigene Bildung normalerweise lohnt.

Wie sieht es bei Dir aus? Planst Du demnächst eine Investition in Dein Humankapital?

Bildquellen: Ramón Salinero

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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Das hört sich in der Theorie immer alles toll an: Investieren in Aktien, Immobilien, Anleihen, Rohstoffe und Humankapital – und am Ende auch noch mehr rauskriegen, als man reingesteckt hat.
    Das Risiko wäre gleich NULL, wenn der Mensch unendlich lange leben würde, denn irgendwann mal rentiert sich jedes Investment. Da wir aber langfristig alle tot sind… argh…, ist eben auch die Zeit für den Ausstieg begrenzt.
    Und genau da liegt das Problem: In den Opportunitätskosten (Verzichtskosten oder Kosten der Reue), die keine Kosten im Sinne der Kostenrechnung sind, sondern sich eher auf die „verlorene Zeit“ beziehen.
    Während man sich Gedanken über Finanzinvestments macht oder in Humankapital investiert, kann man andere Dinge nicht tun, die man eigentlich gerne getan hätte.
    Also stelle dir vor, dein letztes Stündlein hätte geschlagen: Was würdest du dann bereuen, NICHT getan zu haben? Wenn du nun sagst: Hätte ich doch mehr gearbeitet / mehr gelernt / mehr Gold gekauft – okay, dann arbeite mehr, lerne mehr und kauf mehr Gold.

    Antworten
    • Wenn ich wüsste, dass ich nur noch 5 Jahre zu leben hätte, würde ich meine Zeit natürlich ganz anders nutzen. Aber davon gehe ich erstmal nicht aus. Denn wenn ich davon ausgehen müsste, dann würde ich jeden Tag leben als wäre es mein letzter und mich gar nicht mehr um meine Zukunft oder um die Zukunft meiner Familie kümmern.

      Das größte Risiko, dass auf die meisten Menschen lauert ist eher die Langlebigkeit. Das ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Warum sollte langes Leben ein Risiko darstellen? Ist doch toll! Mehr Zeit, die man als Rentner genießen kann. Aber wovon soll man leben?

      Viele Menschen leben ihr Leben auch so als gäbe es kein Morgen mehr. Das geht nur gut aus, wenn es tatsächlich kein Morgen mehr gibt.

      Die Opportunitätskosten sind für meine geplante Investition tatsächlich sehr hoch, aber ich sehe das als eine Art Diversifikation: Ich werde ein Jahr nicht in Aktien investieren können, dafür investiere ich in das Asset Humankapital.

      Antworten
      • Was ich sagen wollte, ist: Das GRÖSSTE Risiko ist, dass Niemand weiß, wie lange er noch lebt.
        Natürlich gibt es darüber Statistiken, die aber im Einzelfall nichts aussagen. Während man sich gegen Feuer, Einbruch etc. versichern kann, gibt es aber meines Wissens keine Versicherung gegen zu kurzes oder zu langes Leben (wobei ich nicht an finanzielle Lebensversicherung denke).
        Welches Risiko ist denn schlimmer: Immer nur für die Zukunft gelernt, gelernt, gelernt und nicht gelebt zu haben, und dann jung zu sterben – oder in jungen Jahren gelebt, gelebt und gelebt zu haben, und dann die restlichen 50 Jahre in bitterster Armut zu verbringen?
        Welche Art von „Versicherung“ gibt es gegen diese Risiken?
        Oder sollte man „von der Hand in den Mund“ leben? = Dann müsste es doch eigentlich egal sein, ob man jung oder alt stirbt, da man dann zu jedem Zeitpunkt genauso viel gegeben hätte wie man auch rausbekommen hat (?)

        Antworten
        • Die beste Versicherung gegen die Ungewissheit über die verbleibende Lebensdauer wäre dann der Mittelweg: Also lernen UND leben. Keines der Bereiche sollte man vernachlässigen. Dann würde man sowohl die Kurzlebigkeit als auch die Langlebigkeit absichern.

          Antworten
          • Ja, das ist durchaus richtig.
            Wobei ich selber allerdings auf „lernen“ und „Karriere“ nie Wert gelegt habe, sondern mich stattdessen eher auf Andere* verlassen habe (was vielleicht hochriskant war, dafür aber auch weniger aufwändig. Und nichts hasse ich mehr als „Aufwand“).
            *Andere: ein stabiles Geldsystem (was mir zu D-Mark-Zeiten aufgrund der Deutschen Bundesbank als sicher erschien) oder das Versprechen von Norbert Blüm „Die Rente ist sicher“
            Nach der Lehman-Pleite (1974 gab es in Deutschland die Herstatt-Pleite) bin ich allerings unsicher, ob einmal erzielte „Werte“ wirklich so sicher sind, wie man meint.

  • Pascal Weichert
    21. Juni 2018 11:47

    Du kannst auch via Fernuniversitäten Studieren, z.B. kannst du bei der Fernuniversität Hagen gezielt nur einzelne Module Studieren, in denen es um die Informatik/ Automatisierungs technik geht anstatt ein ganzes Studium ran zu hängen 🙂

    Weitere Vorteile:
    – Keine Fahrtkosten (Außer zu den Prüfungen)
    – Staatliche Uni
    – Sehr viel Flexibilität
    – Geringe kosten von 120€ je Modul

    Wenn es um das lernen geht ist Udemy auch sehr gut. Hast du einen guten Arbeitgeber wird er das auch anerkennen. Wir hier in DE sind leiser noch nicht ganz so weit. Da wird noch die Sozialistische Einheitsuniversität gefeiert 😀

    Gruß

    Pascal

    Antworten
    • Hallo Pascal,

      wow, danke für den Tipp! Genau DAS ist das schöne am Austausch über das Internet. Es gibt immer jemanden, der etwas kennt. 😀

      Die Möglichkeit über die Fernuniversität zu studieren finde ich sehr interessant. Wenn es mit meinem Plan A nicht klappen sollte, dann werde ich bestimmt das Angebot einer Fernuniversität nutzen.

      Udemy kannte ich noch gar nicht, sieht aber auch verlockend aus. Um den „Lappen“ geht es mir ehrlich gesagt gar nicht, sondern wirklich nur um das Wissen. Daher ist das eine super Alternative mit flexibler Zeiteinteilung. Danke!

      Beste Grüße
      Nico

      Antworten

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