Sichere Geldanlage 2021

Was sind sichere Geldanlagen

Ich denke die meisten Menschen werden sich einig sein, was eine sichere Geldanlage können muss. Man darf mit ihr kein Geld verlieren. Besser ausgedrückt: Man darf mit ihr keine Kaufkraft verlieren. Im letzten Beitrag habe ich meine Gedanken zum Thema Geld geteilt. Geld stellt eine Art Energie dar, die es einem ermöglicht, Dinge zu bewegen, Menschen zu motivieren oder von A nach B zu kommen. 

Und nur darum geht es. Hat mein Geld nach einer gewissen Zeit immer noch das gleiche Energieniveau? Kann ich mir davon ein gleich großes Haus leisten? Kann ich davon gleich lange leben oder für Geld zu arbeiten? 

Um es nicht zu spannend zu machen, werde ich meine Meinung zum Thema „sichere Geldanlagen“ gleich am Anfang verraten: Es gibt keine! 

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Ob Immobilien, Aktien, Oldtimer, Edelmetalle oder Kryptowährungen. Alle Sachwerte – wenn man Kryptowährungen als Sachwerte bezeichnen will – unterliegen Preisschwankungen. Die einen mehr, die anderen weniger. Gemäß Definition darf man sie daher ja nicht als sichere Geldanlagen bezeichnen. 

Dann gibt es ja noch Anleihen, die im Wert nur wenig schwanken und dafür einen „sicheren“ Zins abwerfen. Abgesehen davon, dass Anleihen in der heutigen Zeit kaum Zinsen bringen – wenn sie denn keine kosten – können sie sehr wohl extrem im Wert schwanken. Gerade weil die Zinsen so niedrig sind, sind die Preisschwankungen schon bei kleinen Zinsänderungen sehr hoch. 

Man könnte natürlich auch einfach Geld bunkern. Das ist doch die sicherste Geldanlage, denn sie schwankt ja nicht im Preis. Tja, der Preis dabei ist, dass das Geld zwar seinen nominalen Wert behält, aber nach und nach seine Kaufkraft verliert. Als würde aus den Scheinen, die wir in der Hand halten, Stück für Stück die Energie entweicht. 

So kann es passieren, dass wir uns für die gleichen Scheine in ein paar Jahren nur noch ein halb so großes Haus leisten können. Das würde ich nicht gerade als sichere Geldanlage bezeichnen! 

Bluechips sind doch immer eine gute Investition

Viele denken an ein Spielcasino, wenn ich mich mit Ihnen über Aktien unterhalte. Entweder man hat Glück oder eben nicht. Dass Glückspiel keine sichere Geldanlage ist, das versteht schon jedes Kind. So ist die Schlussfolgerung oft, dass man an der Börse entweder superreich oder superpleite werden wird, unabhängig welche Entscheidungen man trifft. Alles Glücksache eben. 

Das andere Extrem ist, wenn man glaubt, dass einem nichts passieren kann, wenn man DAX Werte oder Einzelaktien aus dem S&P500 kauft. Denn Bluechips sind hoch kapitalisiert, sie haben schon viele Krisen überlebt und da kann ja nichts passieren. Auch das ist nicht ganz richtig, aber ich würde mich – wenn überhaupt – eher in diese Lager einordnen. 

Auch ein Bluechip, kann ins Straucheln kommen oder vom Management runtergewirtschaftet werden. Und auch ein Bluechip könnte sich von der nächsten Krise nicht mehr erholen. 

Hier spreche ich aber von Einzelwerten. Wenn man ein Portfolio aufbaut, dass gut diversifiziert ist, dann ist es was anderes. Aber das ist ja auch der einzige „Free Lunch“ an der Börse. 

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Immobilien sind doch reinstes Betongold?

Warum bezeichne ich Immobilien nicht als eine sichere Geldanlage? Nun, auch Immobilien können an Attraktivität verlieren und im Preis schwanken. Dabei darf man sich nicht von den seit über einem Jahrzehnt steigenden Preise blenden lassen. 

Die Preise sind gestiegen durch die historisch niedrigen Zinsen, die temporär hohe Nachfrage durch Zuzüge und durch einen demographisch bedingten Engpass und durch den sogenannten Remanenzeffekt. 

Diese Entwicklung kann sich schnell umkehren, denn die Fallhöhe ist hoch. Es kann natürlich auch sein, dass sich die Preise ein oder zwei Jahrzehnte seitwärts entwickeln. Solche Phasen gab es auch schon immer wieder im Laufe der Geschichte. 

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Das ist aber an sich noch nicht die Gefahr von Immobilieninvestitionen. Die Gefahr entsteht meist dann, wenn eine Immobilie nicht mit Eigenkapital gekauft, sondern mit einem Bankkredit finanziert wird. Am besten noch mit einer 100% Finanzierung. 

Gehen dann die Preise nur leicht zurück, steigt der unbesicherte Anteil und die Bank kann theoretisch Zwangsvollstrecken oder zusätzliche Sicherheiten nachfordern. 

Auch wenn die Preise nicht sinken. Es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren und man muss schnell mal mehrere zehntausend Euro investieren. 

Eine Immobilie ist selten eine passive Geldquelle und bedeutet meist zumindest ein gewisses Maß an Arbeit. Der Standort kann über die Jahre weniger attraktiv werden. Und die Gefahren lauern überall. 

Der Bitcoin wird immer wertvoller!

Der Bitcoin hat inzwischen extreme Höhen erreicht und manch einer meint, die Kursbewegungen sind doch total vorhersehbar. Aller 3 Jahre gibt es einen Hype! Und der nächste Hype ist extremer als der letzte. 

Das kann ein oder zwei Mal gut gehen. Doch nichts ist vorhersehbar am Markt. Je sicherer man ist, desto größer wird die Enttäuschung sein. Und wenn man nicht mit eigenen Worten erklären kann, was den Bitcoin so wertvoll macht und warum das überhaupt ein Asset sein sollte, dann müsste man, rein rational betrachtet, die Finger davonlassen. 

Die Schwankungen der Kryptowährungen sind so extrem, dass man hier gar nicht von sicheren Geldanlagen reden kann. Höchsten von spekulativen Beimischungen. 

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Was ist mit Humankapital?

Okay, da gibt es doch eine sichere Geldanlage. Und zwar ist es die Investition in sich selbst. Die kann einem keiner nehmen. Aber dieses Asset lässt sich schwer in einem Geldwert beziffern. Und kann man sie in absehbarer Zeit wieder monetarisieren? 

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Fazit

Ich bin der Meinung, dass es keinen Einzelinvestition gibt, die als eine sichere Geldanlage bezeichnet werden kann. In der Gesamtheit allerdings ist es sehr wohl möglich! 

Beispiel: Das Gesamtvermögen besteht aus 30% Immobilien (verteilt auf mehrere Objekte, vielleicht sogar mehrere Standorte), 30% Aktien (breit gestreut über mehrere Branchen, Regionen, Währungen und Größen, ob Einzelaktien oder ETFs), 10% Edelmetalle, 10% Anleihen, 18% Cash und 2% Kryptowährungen. 

So eine beispielhafte Aufteilung würde ich schon als eine sichere Geldanlage bezeichnen. Die eine Komponente fällt, während eine andere steigt und die dritte konstant bleibt. Natürlich kann es auch Zeiten geben, in denen das gesamte Portfolio weniger wert wird. Aber diese Zeiten kann man bei einer gesunden Diversifizierung entspannt aussitzen. Wenn allerdings das gesamte Depot aus einem Einzelwert besteht, muss man gute Nerven mitbringen und der Erfolg ist nicht garantiert.

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Bildquellen: pixabay

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