Mein Geld ist ein Speichermedium

Was sind Quellen, Speicher und Senken?

Jeder Prozess, der in unserem Leben stattfindet erfordert einige Grundelemente. Zu diesen Grundelementen zählen Quellen, Speicher und Senken. Quellen sind Elemente, die etwas produzieren und Senken sind Elemente, in denen dieses etwas wieder verschwindet.

Die Speicher sind Elemente, die einen Bestand aufbauen, wenn etwas im Überfluss vorhanden ist und ihren Bestand wieder reduzieren, wenn mehr benötigt als produziert wird.

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Ohne Speicher geht nichts

Ohne diese Speicher müsste man ein Gut sofort wieder entsorgen, wenn es nicht direkt nach der Produktion aus der Quelle gebraucht wird.

Stellen wir uns einen Prozess bei der Verpackung eines Kaugummis vor. Eine Maschine produziert den Kaugummi und eine andere das Verpackungsmaterial. Dabei ist die Maschine mit den Kaugummis ein wenig schneller als die andere. Eine dritte Maschine fügt den Kaugummi und die Verpackung zusammen.

Die überflüssigen Kaugummis werden in einen Speicherturm geleitet. Wenn dieser Voll ist, ist er voll. Dann muss die Kaugummi Maschine langsamer fahren. Wenn die Kaugummi Maschine kaputt ist, dann können die Kaugummis weiter verpackt werden, weil für eine gewisse Zeit noch welche aus dem Speicherturm geholt werden können.

Gäbe es keinen Speicher, dann müsste die Maschine, die die Verpackungen bereitstellt ebenfalls aufhören zu produzieren und die Verpackungsmaschine könnte nicht verpacken.

Der menschliche Körper ist voll von Speicher

An dieser Stelle könnte man die Parallelen zum menschlichen Körper ziehen.

Nehmen wir als Beispiel den Prozess vom Trinken bis zum Wasserlassen. Unser Körper benötigt ca. 2 Liter Wasser am Tag. Wenn wir Wasser trinken, ist dieser Vorgang die Quelle für den Körper.

Wenn wir das Wasser wieder ausscheiden, ist das aus der Sicht des Körpers die Senke. Doch das Wasser läuft nicht einfach nur so durch und zwischen dem Trinken und dem Wasserlassen vergeht einige Zeit.

In dieser Zeit passiert das Wasser mehrere Stationen und wird in der Harnblase gespeichert. Ohne diese Speicherung würden wir permanent auslaufen. Das wäre nicht sehr hygienisch.

Das ist nur ein Beispiel für einen Prozess, der im menschlichen Körper stattfindet. Tatsächlich ist unser Körper voll von solchen Speichern.

Der Körper speichert Energie im Fettgewebe, um sie wieder zu verzehren, wenn sie gebraucht wird. Das Gehirn speichert Informationen, um sie abzurufen, wenn man sie benötigt. Viele weitere Prozesse könnte man an dieser Stelle aufzählen.

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Doch was hat das Ganze mit meinen Finanzen zu tun?

Auch bei den Finanzen kann man den Prozess auf die drei Elemente reduzieren: Quelle, Speicher und Senke.

Die Quelle wäre in der heutigen Zeit vereinfacht gesagt die Einkommensseite in der Haushaltsrechnung. Das kann in erster Linie das Angestelltengehalt sein, aber auch Einnahmen aus einem Gewerbe, Mieteinnahmen, Zinsen oder Dividenden.

Die Senke wären die Konsumausgaben. Investitionen in Sachwerte oder in die Altersvorsorge zählen nicht dazu, da sie ja zu weiteren Einnahmen führen und damit quasi zur Quelle als zusätzliche Einnahmen wieder rückgekoppelt werden. Aber alles was „verbraucht“ wird, verschwindet in der Senke.

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Wenn ich als Angestellter meine Zeit, Energie und Expertise einsetze, generiere ich für den Unternehmer einen Mehrwert, für den ich entlohnt werde. Der Unternehmer könnte mir gleich all die Dinge zur Verfügung stellen, die ich verbrauchen muss oder gerne verbrauchen würde. Das wären Dinge wie Wohnung, Essen, Kleidung, Auto usw.

Ich müsste also meine Zeit, Energie und Expertise gegen Dinge eintauschen, die ich brauche oder gerne haben möchte und diese dann sofort verbrauchen. Möchte ich meine Ressourcen aber konservieren und lieber später verbrauchen, dann benötige ich ein Speichermedium. Und dieses Speichermedium ist in unserer heutigen Gesellschaft das Geld.

Das Geld eignet sich für die kurzfristige Speicherung

Wenn es also das Geld nicht gäbe, müssten wir den Mehrwert, den wir generieren, sofort wieder verkonsumieren. Das hätte zur Folge, dass wir in guten Zeiten viel zu viel konsumieren müssten, auch wenn wir es nicht wöllten und in schlechten Zeiten am Hungertuch nagen müssten.

Im ursprünglichen Tauschhandel war genau das der limitierende Faktor. Man kann nicht ein paar Schuhe gegen fünf Fische tauschen und sie dann ungekühlt über mehrere Wochen verteilt essen. Die Schuhe kann man aber auch nicht einzeln tauschen.

Die Menschen haben schnell gemerkt, dass sie ein Speichermedium für ein Tauschgeschäft brauchen. Es musste etwas sein, was nicht beliebig vervielfältigt oder gefälscht werden konnte. Anfangs wurden Muscheln verwendet, später Gold, Silber oder Kupfer.

Doch gerade bei den Metallen war die Versuchung groß, durch Streckung mehr von dem wertvollen Tauschmittel zu generieren. Gerade, wenn Kriege finanziert werden mussten, haben Fürsten und Könige die Währung inflationiert. Dadurch gab es mehr von dem Tauschmittel, aber nicht mehr von realen Gütern, die davon gekauft werden konnten. Die Güter wurden also teurer.

Deshalb eignet sich ein inflationierbares Tauschmittel nur kurzfristig zum Speichern der Kaufkraft. Im Laufe der Zeit entweicht die Kaufkraft.

Man könnte es mit einer Batterie vergleichen, die aufgeladen wird und dann monatelang in der Schublade liegt. Kurzfristig kann die Batterie beinahe 100% der gespeicherten Energie wieder abgeben. Nach einigen Monaten ist vielleicht nur noch die Hälfte davon übrig. Die Energie entweicht. Zugegeben: Das hat bei der Batterie andere Gründe als beim Geld.

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Welches Speichermedium eignet sich für die langfristige Speicherung?

Doch wenn das Geld nur kurzfristig meine Energie, Zeit und Expertise speichern kann. Was muss ich verwenden, um für eine Zeit vorzusorgen, die noch lange in der Zukunft liegt? Wie kann ich für eine entspannte Rentenzeit sorgen? Denn genau dann benötige ich ja die Energie, die ich selbst nicht mehr aufbringen kann. Dann bin ich auf die Unterstützung aus dem Speicher angewiesen, den ich in guten Zeiten vom damaligen Überschuss befüllt habe.

Es gibt viele gute Möglichkeiten, seine Energie zu konservieren. Dafür braucht man wie zuvor erwähnt ein nicht inflationierbares Medium. Sachwerte lassen sich nicht einfach inflationieren und deshalb sind sie optimal dafür geeignet. Zu den Sachwerten zählen Immobilien, Aktien, Gesellschaftsanteile, Edelmetalle, seltene Gegenstände usw.

Auch der Bitcoin ist nicht inflationierbar, aber ob es ein Sachwert oder nur ein Spekulationsobjekt ist, wird sich noch zeigen.

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Fazit

Viele Menschen nehmen Geld kaum richtig wahr. Sie arbeiten für Geld und geben es großzügig aus. Manchmal geben sie sogar mehr aus als sie bekommen.

Sie sagen: “Geld ist nicht wichtig!” oder “Geld verdirbt den Charakter!”

Und dennoch geht es nicht ohne Geld. Geld wird erst dann wichtig, wenn man keins mehr hat. Denn dann fangen die Probleme erst richtig an und beeinflussen auch andere Bereiche im Leben. Anfänglich rein finanzielle Probleme führen schnell mal zu Angst und schlechter Stimmung, was sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirkt.

Eingeschränktheit bei Freizeitaktivitäten führt nach und nach zur Isolation und Einsamkeit. Langfristig wirkt sich Geldmangel also auch auf die Psyche und die Gesundheit aus.

Meine Meinung: Geld ist sehr wohl wichtig! Und wenn man sich vor Augen führt, was Geld eigentlich ist und sich nur ein wenig darum kümmert, wird man auch immer welches haben.

John D. Rockefeller hat einst gesagt: „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“

Und ich finde, dass diese Aussage zutreffend ist.

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Bildquellen: pixabay

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