Gastbeitrag von: WeltSparen
Dieser Beitrag stammt von „WeltSparen„, einem Anbieter für Finanzdienstleistungen im Privat- und Geschäftskundenbereich. Der Leistungsumfang beinhaltet unter anderem Tagesgeld, Festgeld und Termingeld aus ganz Europa, ETF-Sparpläne und mehr.
Der Beitrag ist in einer Kooperation mit finanzieller Gegenleistung entstanden, enthält darüber hinaus aber keine Affiliate-Links vom genannten Anbieter. Der Inhalt spiegelt die Meinung des Autors wider.
Mein Blog steht für Authentizität und Qualität. Daher veröffentliche ich diesen Gastbeitrag nur, weil ich der Meinung bin, dass dieser meinen Lesern einen echten Mehrwert bietet. Viel Spaß beim Lesen!
Produktivkapital ist alternativlos
Nachdem sich der Pulverdampf der letzten Finanzkrise verzogen hatte, haben sich viele Privatanleger an die Börse gewagt. Dort haben sie in Wertpapiere investiert und meistens ein Depot mit verschiedenen Anlageklassen angelegt.
Selbst für sehr vorsichtige Anleger geht inzwischen kein Weg mehr an Aktien oder ETFs vorbei. Der Grund ist einfach und nachvollziehbar: Sie gehören zu den Renditebringern im Depot.
Die meisten anderen Assetklassen, voran Staatsanleihen mit guter Bonität, bringen kaum noch Zinsen und dienen nur noch der Risikoabsicherung bei Börsenturbulenzen. Bei vielen Anlegern scheiden sich dann aber die Geister, wenn es um die Frage geht: Einzelaktien oder ETFs?
Warum viele Anleger in Einzelaktien investieren
Aktien sind Wertpapiere, die Unternehmensbeteiligungen an Kapitalgesellschaften verbriefen. Aus Sicht des Unternehmens stellen sie ein Finanzierungsinstrument dar. Mit Aktien sammeln diese Unternehmen auf dem Kapitalmarkt Eigenkapital ein.
Nach der Erstemission der Aktien können diese an den Wertpapierbörsen grundsätzlich von jedermann gehandelt werden. Auf diese Weise wird der Aktienkäufer zum Beteiligten an dem Unternehmen.
Viele Investoren wollen ihr Aktieninvestment nicht mit Hilfe von Fonds verwirklichen, die eine Vielzahl von Aktien diverser Unternehmen bündeln, sondern lieber mit Einzeltiteln.
Damit erwirbt der Anleger nicht einen Korb von Beteiligungen an einer Vielzahl von Unternehmen, sondern jeweils nur an einem Unternehmen.
Wer Einzelbeteiligungen breit über Branchen und Weltregionen streut, mindert sein Risiko und diversifiziert im Ansatz wie ein Fonds-Käufer, dessen Fonds eine breite Streuung aufweist.
Der Aufwand ist aber nicht zu unterschätzen und die Transaktionskosten können die Rendite schmälern.
Viele Freunde von Einzeltiteln kritisieren die Kosten von Fonds, die aber bei ETFs im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds eher gering ausfallen. Außerdem sind sie häufig mit der reinen Marktrendite unzufrieden, die ETFs erwirtschaften.
Sie wollen lieber gezieltes Stock Picking betreiben und erhoffen sich mit ihrem Investment eine besondere Überrendite.
Das kann gelingen: Wer Anfang 2008 Amazon-Aktien gekauft und dann gehalten hätte, würde sich heute über einen 25-fach gestiegenen Nominalwert der Aktie freuen können.
Passives Investieren mit ETFs als Alternative
Nicht jeder ist für erfolgreiches Stock Picking geboren und als ein Wiedergänger von Warren Buffett zur Welt gekommen. Es erfordert schließlich Know-how, Unternehmen und Marktentwicklungen einschätzen zu können.
Ohne Kenntnis der relevanten Unternehmenskennzahlen dürfte Stock Picking auf den Holzweg führen.
Wer ohnehin lieber Märkte und Weltregionen breit abdecken will, dem bieten sich Fonds als geeignetere Lösung an. Ich plädiere nicht für die teuren aktiv gemanagten Fonds, deren Verwaltung hohe jährliche Kosten von fast 2 Prozent verursacht, die häufig einen Ausgabeaufschlag von 5 Prozent verlangen und die in den allermeisten Fällen schlechter als ihre Benchmark, ein Index, abschneiden. Ich meine Exchange-Traded Funds (ETF), also an Börsen gehandelte Indexfonds.
Kriterien für die ETF-Auswahl
ETFs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und für fast jede erdenkliche Nische. Ursprünglich für institutionelle Kapitalanleger, die in ganzen Märkten investiert sein wollen, entwickelt, taugen ETFs auch für Kleinanleger als passives Anlageinstrument.
Mit einem ETF kauft der Anleger quasi den größten Teil des jeweils zu Grunde liegenden Marktes und streut damit sein Risiko, aber auch seine Renditechancen sehr breit.
Wer z.B. nur am Erfolg deutscher Großunternehmen teilhaben will, kauft einen ETF auf die 30 Titel des DAX. Bei US-Titeln bietet sich ein ETF auf den Index S&P 500 an.
Anleger sollten neben der Auswahl des Index, der nachgebildet wird, auch auf andere Faktoren achten: Ein ETF sollte Anlegerkapital von mehr als 100 Millionen Euro eingesammelt haben, sonst droht beizeiten die Zusammenlegung mit einem anderen ETF.
Die Replikationsmethode, physisch replizierend oder mittels Tauschgeschäften swappend, kann in aller Regel vernachlässigt werden. Individuell zu entscheiden ist, ob der ETF die Dividenden ausschütten oder wieder anlegen soll.
Vorteile des passiven Investierens mit ETFs
ETFs bilden einen Index nach, der bestimmt, in welchen Gewichtungen bei welche Unternehmensbeteiligungen der Fonds investiert. Der Index wird in regelmäßigen Abständen überarbeitet.
Ist die Höhe der Marktkapitalisierung ein entscheidendes Kriterium, würde ein Unternehmen, dessen Aktienkurs stark gefallen ist, bei einer Überarbeitung des Index zu Gunsten eines „Aufsteigers“ herausgenommen.
So fiel bei der Neuordnung des DAX im September 2018 die Commerzbank aus dem Index und Wirecard kam herein. Der Index sorgt also dafür, dass der Kurswert schwächelnder Unternehmen die Rendite der ETF-Investoren nicht zu stark belastet.
Ein Besitzer von Einzeltiteln müsste in einem solchen Fall selbst handeln: den Anteil der betroffenen Aktie verringern und das Cash eventuell in einen anderen Titel stecken. Handeln kostet aber Gebühren und schmälert die Rendite.
Breite Marktabdeckung mit ETFs
Wer mit seiner Investition wenig Arbeit haben will, aber weltweit aufgestellt sein möchte, erwirbt ETFs auf die relevanten Industrieländer und die wichtigsten Schwellenländer.
Kleinanleger bekommen diese weltweite Streuung mit der damit verbundenen Reduzierung des Verlustrisikos mit Hilfe von Einzeltiteln nicht hin.
Leisten können dies nur Dickschiffe wie der Norwegische Staatsfonds oder die Schweizerische Nationalbank. Eine sehr gute Anlaufstelle wäre hier das Fintech-Unternehmen Weltsparen. Über das Unternehmen können Anleger global diversifiziert in bis zu 16.000 Einzeltitel investieren, die mit Hilfe von 5 ETFs und 2 Indexfonds in den wichtigsten Märkten der Welt abgebildet werden.
Kostengünstig Sparpläne mit ETFs realisieren
Mit ETFs lassen sich auch komfortabel Sparpläne umsetzen. Selbst mit geringen monatlichen Raten von etwa 50 Euro ist man für geringe Kosten dabei und profitiert von der Wertentwicklung der Kapitalmärkte.
In Einzelaktien kann der Anleger im Grunde nur mit Einmalanlagen investieren. Wer diese Einmalanlagen „sparplan-analog“ häufig in kleinen Stückelungen wiederholt, bezahlt bei seinem Broker beträchtliche Gebühren.
Fazit: Mit ETFs verlässlich Marktrendite einstecken
Von aktiv gemanagten Aktienfonds ist bekannt, dass sie nur ausnahmeweise die Rendite ihrer Benchmarks, also eines Index, übertreffen. Auch einem Korb gut diversifizierter Einzelaktien dürfte das schwer fallen.
Selbst bei einer langfristigen „buy and hold“-Strategie verhageln ehemals grundsolide Werte wie die Deutsche Bank, Bayer oder General Electric womöglich die Jagd nach der Überrendite.
ETF-Investoren leben hier mit der Erwartung einer verlässlichen Marktrendite sorgenfreier. Die große Zahl der Beteiligungen „mittelt“ die Sorgenkinder heraus. Falls nötig, werden diese sogar aus dem Index gekickt.
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