Wie hat bei mir alles angefangen mit dem Weg zur finanziellen Freiheit?
Mein erstes eigenes Geld habe ich angefangen nach dem Abitur zu verdienen, als ich den Grundwehrdienst ableisten musste. Ungefähr 420€ im Monat waren für mich damals eine Menge Geld. Während der Schulzeit habe ich, wie viele Jugendliche in meinem Alter, Zeitungen ausgetragen, aber der Verdienst war so minimal, dass ich diese Beschäftigung inzwischen als Zeitverschwendung betrachte. Lieber hätte ich die Zeit in meine finanzielle Bildung investiert, aber damals war das Thema in meinem Leben noch nicht präsent.
Als ich nach neun Monaten Grundwehrdienst etwas Kapital angesammelt hatte, musste ich mir Gedanken machen, was damit geschehen soll. Ein verschwenderischer Typ war ich nie gewesen, aber mit dem Geld verdienen habe ich mich auch schwer getan. Dass es sowas wie Inflation gibt habe ich auch damals wohl schon verstanden, denn ich bin zumindest ein paar mal Shoppen gegangen, damit das Geld nicht sinnlos auf dem Girokonto verbrennt. Damit war das Thema erstmal ad acta gelegt.
Erst 3 Jahre später (2013), mitten in meinem Maschinenbaustudium, habe ich mich mit dem Thema Edelmetalle beschäftigt und habe tatsächlich den einen oder anderen 10g-Goldbarren gekauft. Zumindest hatte ich schonmal etwas gegen die Inflation und zur Absicherung getan. Andere Anlageformen waren für mich damals noch nicht greifbar. Zumindest wusste ich absolut gar nichts über Aktien, Fonds, ETFs usw. Außer, dass es sie gibt…
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Aller Anfang ist schwer Nico. Viel Glück für dein Blog 🙂
Vielen Dank, Sanja!
Dein Blog ist Klasse, weiter so 😉
Und das neue Design ist TOP!
Mein erstes Investment war auch Gold. Das war 1979, als der Goldpreis täglich stieg, langsam, ganz langsam. Damals hatte ich einige Krügerrand gekauft, und ich kann mich noch erinnern, dass die Nachfrage schließlich dermaßen groß war, dass es am 31. Dezember 1979 an keinem einzigen Bankschalter mehr Gold zu kaufen gab.
Mitte Januar 1980 kam dann der Crash: Der Geldpreis rauschte innerhalb weniger Tage um rund 50 Prozent nach unten. Das war der allererste Crash, den ich erlebt hatte.
Viele Jahre später hatte ich mein Gold dann verkauft – mit ansehnlichem Gewinn (wobei heutzutage der Goldpreis allerdings noch wesentlich höher liegt)
Hallo Rabi,
du bist also schon sehr lange dabei am Markt und hast sicher sehr viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich würde mich freuen, wenn du weiterhin hier auf meinem Blog deine Erfahrungen mit mir und meinen Lesern teilst. Davon können wir alle profitieren. =)
Ich kann mir vorstellen, dass der erste 50% Crash sehr heftig war. Wie hast du dich dabei gefühlt? Und würdest du dich heute bei einem ähnlich Rückgang genauso fühlen? Oder wärst du gelassener?
Beste Grüße
Nico
Natürlich war ich damals erschrocken, als es nicht mehr langsam nach oben ging (etwa 10 DM pro Tag), sondern steil bergab (100 Mark am Tag). Andererseits war es insofern auch egal, weil ich gar nicht die Absicht hatte, zu verkaufen.
Ganz anders sieht es aus, wenn man in Kürze Geld benötigt: Aus dem Grunde hatte ich auch so gut wie alle Aktien verkauft, bevor ich meine Eigentumswohnung kaufte. Weil: Der Verkäufer will schließlich GELD haben und keine Aktien. – Einen Kredit aufzunehmen und die Aktien behalten war für mich keine Option, auch wenn das im Nachhinein mehr Rendite gebracht hätte.
Dass man sein Vermögen lieber liquidiert und davon eine Eigentumswohnung kauft, anstatt einen Kredit aufzunehmen, kann ich gut nachvollziehen. Auch wenn es aus finanzieller Sicht weniger Rendite bringt, ist es beruhigend zu wissen, dass man auf der anderen Seite keine Schulden hat. Wenn man keine Schulden zurück zahlen muss, dann muss man auch nicht täglich ins Hamsterrad steigen…
Dein letzter Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
Wobei das Schuldenmachen den Leuten auch zu leicht gemacht wird (die Banken verdienen ja daran). Noch in den 1960er Jahren waren Kredite für Konsumzwecke undenkbar. Wenn man kein Guthaben hatte, dann konnte man sich eben keinen Fernseher oder Waschmaschine kaufen. Eher ließ man im Laden „anschreiben“ als dass man sein Konto überzog.